Was sind Nanomaterialien?

Was sind Nanomaterialien?
Was sind Nanomaterialien?

Wie viele Produkte mit Nanomaterialien gibt es in Europa? Erstmalig hat die Europäische Kommission eine allgemeingültige Definition zu Nanomaterialien veröffentlicht. Damit können Mikropartikel nun besser identifiziert werden. Nach der Definition ist ein Minipartikel mit einem Durchmesser von maximal 100 Nanometern ein so genanntes «Nanomaterial».

Wieviele Produkte mit Nanomaterialien gibt es in Europa?

Schätzungsweise sind in Europa rund 500 Produkte mit Nanomaterialien erhältlich. Sie stecken in geschliffenen Gläsern einer Brille, in Sonnencremes oder im Imprägnierspray.

Doch Wissenschaftler wissen noch immer nicht, wie sich die Winzlinge auf den menschlichen Organismus auswirken. Ob und in wie weit Nanomaterialien ökologisch abbaubar sind, ist ebenfalls nach wie vor unklar.

Was nützt die Definition von Nanomaterialien?

Die EU-Regulierungsbehörde ist Dank der Definition nun erstmals in der Lage, eine Liste der Produkte anzufertigen, die bereits Nanomaterialien enthalten.

Zu jedem aufgelisteten Produkt wird es eine Beurteilung der möglichen Risiken geben. Willem Penning, Leiter der Risikobeurteilung der Abteilung Gesundheit und Verbraucher muss jeden Einzelfall prüfen, ob die Produkte eine Gefahr darstellen oder einen Mehrwert für den Menschen darstellen.

Bis zur abschliessenden Prüfung sind die Produkte auf dem Markt frei erhältlich. Das sorgt für heftige Kritik, da die Konsumenten den Produkten mit Nanomaterialien einfach ausgesetzt werden. Doch die Wissenslücke in diesem Bereich ist gross.

Der Europäische Verbraucherverband BEUC plädiert auf ein EU weites Marktverbot von Produkten mit Nanomaterialien, solange die Risiken nicht zuverlässig abgeschätzt werden können.

Dabei geht es beispielsweise darum, ob die Nanopartikel unbemerkt eingeatmet werden können und so in die Lunge und in den Blutkreislauf und damit in die einzelnen Blutkörpechen gelangen.

Bei einer Untersuchung am Institut für Anatomie der Universität Bern wurden Nanopartikel in der Nase, Lunge, der Haut, wie auch im Gehirn und im Magen-Darm-Trakt des Menschen entdeckt. Ungeklärt ist jedoch noch, welchen Einfluss das auf die menschlichen Organ hat.

Was nützen Nanopartikel in Produkten?

Durch Nanopartikel werden Produkte geschmeidiger, Nahrungsmittel haben einen wesentlich geringeren Fett- oder Zuckergehalt und schmecken dennoch wie das Original.

Mithilfe von Nanopartikel lassen sich auch intelligente Verpackungen produzieren. Lebensmittel werden dadurch länger frisch gehalten.

Mit Nanomaterialien kann die Industrie ihre Gewinne maximieren. Und schon oft wurden Produkte als sicher angepriesen, bis sich das Gegenteil herausstellte. Das beste Beispiel ist Asbest, der gleichzeitig Ähnlichkeiten mit Nanoröhrchen aufweist.

Was sagt die Definition der EU-Kommision aus?

Die Definition der EU-Kommission ist sehr eng gefasst. Dadurch können sich viele Produkte, die Nanomaterialien enthalten, mühelos einer Risikobeurteilung der EU-Regulierungsbehörde entziehen.

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